Eine Festung überdauert die Jahrhunderte

Die Geschichte der Burg Hohenwerfen

Dem Bau der Burg Hohenwerfen ging eine wenig erfreuliche Zeit für Salzburg voraus: Zahlreiche politische Unruhen und der Investiturstreit machten befestigte Anlagen für das Erzbistum notwendig und so entstanden im Jahr 1077 unter Erzbischof Gebhard die Burg Hohenwerfen, die Festung Hohensalzburg sowie die Burg am Petersberg in Friesach. Bei diesen Burgen dürfte es sich zunächst um einfache Holzbauten gehandelt haben, die in weiterer Folge großzügig erweitert und verstärkt wurden. Erst im 15. Jahrhundert hatte Hohenwerfen in etwa die Größe der heutigen Hauptburg erreicht.

Ein Denkmal bewegter Jahrhunderte

Zu Beginn des 16. Jahrhunderts verheerten die gewaltigen Bauernkriege das Land: Hohenwerfen muss von den Aufständen unvorbereitet getroffen worden sein. Die Bauern belagerten, brandschatzten und zerstörten große Teile der Burg. Nach der Niederschlagung des Aufstandes begann Erzbischof Matthäus Lang (1519-1540) mit dem weiteren Ausbau. 

Die Schäden wurden behoben, die kleine Bastei mit dem anschließenden Wallerturm und die verdeckte Stiege errichtet. Unter Erzbischof Johann Jakob Khuen-Belasy (1560-1586) setzte die zweite Bauphase ein, die sich an den großen Vorbildern der italienischen Festungen orientierte. Im 17. und 18. Jahrhundert diente die Burg vorwiegend als Gefängnis.

Von der Wehranlage zur Sehenswürdigkeit

Nach der Säkularisierung Salzburgs ab 1803 verfiel die Burg unter bayerischer Herrschaft  zur Ruine. Erzherzog Johann, der Bruder des Kaisers, ließ zwischen 1824 und 1833 das mittelalterliche Baudenkmal aus romantisch-nostalgischen Motiven wiederherstellen. Danach wurde die Burg vorwiegend als Jagdschloss genutzt. 1898 kaufte Erzherzog Eugen die Anlage und ließ sie zu einem Fürstensitz mit einer großen Kunst- und Waffensammlung ausbauen. 

Im Jahr 1931 wurde das Hauptgebäude der Burg durch einen Brand komplett zerstört. Erzherzog Eugen baute danach die Burg mit seinem Privatvermögen fast komplett wieder auf. Er musste Hohenwerfen jedoch im Zuge des Anschlusses Österreichs an das NS-Regime verkaufen. Während der NS-Zeit war die Burg militärisches Schulungszentrum, von 1945 bis 1987 wurde sie von der Salzburger Gendarmerieschule genutzt. Seit 1987 wird die Wehranlage als touristische Sehenswürdigkeit geführt.

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